Bühne frei und Tusch, hier kommt: Vortrags-Coach, Comedian und Flirt-Trainerin – begrüßen Sie mit mir die fantastische Susanneeee Plassmaaaann!
Und jetzt genügend Zeit für den tosenden Applaus einplanen. Wie man den richtigen Auftritt hinlegt und sich standesgemäß vorstellen lässt, war bereits das erste Learning des spritzigen Abends mit Susanne Plassmann und ihrem Vortrag „Try a little Comedy – locker und leicht in Präsentationen begeistern“. Nie mit dem Namen anfangen!
„Und jetzt hören wir Herrn Hubert Hackstaller. Er wurde geboren, ist zur Schule gegangen, hat studiert und dann in dieser und jener Position dies und das gemacht.“ So etwas will niemand hören. Nach dem ersten Satz kann sich ohnehin niemand mehr an den Namen erinnern. Lieber mit einer Geschichte loslegen, das Publikum neugierig machen, anteasern, Cliffhanger – und dann, Paukenschlag, wer spricht da eigentlich?
So, jetzt habt Ihr sie. Jetzt geht es darum, sie zu behalten, besser noch, sie zu aktivieren, die Zuhörer auch physisch in Bewegung zu bringen. Zu Beginn eines Vortrags klappt das am besten mit Klatschen, ruhig auch im Übermaß – die Dosierung hängt natürlich vom Kontext ab. Gestern startete der Abend jedenfalls nicht nur mit Applaus für Susanne, sondern auch für Mandy und Jessica, für den schönen Arbeits(t)raum, für das Frühlingswetter. Dann drängte leider die Zeit und die Hände taten weh. Aber wach waren wir alle.
Und auch während des Vortrags bringt es die Leute in Schwung, wenn sie aufstehen und mitmachen. Bei Susanne haben wir alle mal schauen können, was wir so zwischen Augen und Füßen zur Verfügung haben, um geerdet auf der Bühne stehen und als Speakerin wirken zu können. Oder wie man sich auf der Bühne genug Raum verschaffen kann, indem man mit beiden Händen ein imaginäres Tor weit öffnet und durch es hindurch ins Scheinwerferlicht schreitet. Hilft tatsächlich, um sich kraftvoller und präsenter zu spüren. Wir haben es alle ausprobiert. Nur die Aufkleber, die Susanne uns ins Gesicht kleben ließ, machen wir vermutlich bei unseren künftigen Vorträgen nicht alle nach. Obwohl, wer weiß?
Einen Vortrag mit Leichtigkeit angehen zu lassen und so eine Verbindung zum Publikum herzustellen, das war quasi die Quintessenz des Abends. Dafür kann man sich durchaus an persönlichen Vorbildern orientieren. Offenbar betreiben auch hier Comedians wissenschaftliche Recherche. Per Netflix, beneidenswert!
Kurz gefasst heißt das: Werdet persönlich! Erzählt etwas über Euch! Vor allem: Erzählt! Geschichten, keine Bullet-Points! Seid lustig! Auch hier hängt die Dosis natürlich vom Kontext ab. Aber Pointen setzen im Sinne von Punkte machen, das kommt immer gut. Kurze Sätze also.
Apropos Comedy als Wissenschaft: Susanne hat auch ein paar Zahlen vorgelegt. Wissenschaftliche Studien belegen: Babys lachen 300-mal am Tag. Teenager ebenfalls. Erwachsene 35-mal.
So viel ist sicher: Gestern Abend haben wir aufgeholt. Danke Susanne!
Die Referentin
Vortrags-Coach, Comedian, Flirt-Trainerin und Storyteller – das ist das breite Spektrum von Susanne Plassmann. Ihre „Warums“ im Leben sind Berühren, Unterhalten und Begeistern, egal ob sie auf der Bühne steht, Präsentationen hält oder Menschen coacht. Flirt ist für sie vor allem Mittel zum Zweck: Er bringt Lebendigkeit, Freude und Kontakt ins Leben, drei Dinge, die auch im Business wichtig sind, wenn wir mehr wollen als Dienst nach Vorschrift, wenn wir Erfüllung suchen und Interesse wecken möchten. Und das gilt im privaten Miteinander natürlich genauso.
Mehr unter: www.susanneplassmann.de
Bericht: Isabel Schrimpf, www.bienewitz.de
Fotos: Elisabeth Pfahler-Scharf, die-emotionsfotografin.de