Ja, es war ein wilder Ritt durch Social Media. Den hatte Kerstin Kitzmann, Expertin für Social-Media-Marketing und Vollprofi, angekündigt und wir haben ihn bekommen. In ihrem Online-Vortrag am 24. September 2020 steckte wahrlich jede Menge Abenteuer, Spannung und Erkenntnis.
Am Anfang stand eine kleine Umfrage wer von den Anwesenden im virtuell angebundenen Publikum welche Kanäle nutzt. Das Chart zeigte Schwerpunkte und gab erste Hinweise, welche Themen am drängendsten waren. Die bekannte Grafik von Statista dazu, was in 60 Sekunden im Internet weltweit passiert, belegte eindrucksvoll, was online so los ist. Der Umkehrschluss: Wer sich mit dem eigenen Business passend positionieren möchte, sollte sich ausreichend Zeit nehmen, um sinnvolle Strategien zu entwickeln und diese gezielt umzusetzen.
Überhaupt machte Kerstin darauf aufmerksam, dass Statistiken und Studien zur Nutzung von Social Media für uns sehr hilfreich sind, um herauszufinden, wo sich die Menschen bewegen, die wir erreichen wollen. Um sich selbst zu verdeutlichen, wer zur eigenen Zielgruppe gehört, empfahl Kerstin die Persona-Methode. Nur wer weiß, wie die (potenziellen) Kundinnen und Kunden aussehen, was sie mögen, tun und wollen, kann sie gezielt ansprechen und solchen Content generieren, der ihnen den größtmöglichen Nutzen bringt. Es geht also darum herauszufinden, welche Probleme bestehen, Lösungen anzubieten, typische Einwände vorwegzunehmen, aber auch Erwartungen, Ziele und Emotionen einzubeziehen.
Auf lange Sicht lohnt es sich, einen Redaktionsplan für Social Media zu erstellen. Darin können zum Beispiel saisonale Themen aufgegriffen oder spezielle Angebote vorgestellt werden. Texte, Bilder und eventuell erforderliche Freigaben lassen sich in ruhigeren Zeiten gut vorbereiten, sodass auch Posts in die gewählten Kanäle laufen können, wenn es mal hektischer zugeht. Gute Informationen zum Marketing im Internet finden sich laut Kerstin auf der Seite onlinemarketing-praxis.de.
Und dann wurde es wilder: Kerstin präsentierte uns zahlreiche hilfreiche Tools, darunter das agile Trello für die Planung von Terminen und Aufgaben, die Themenaufbereitung sowie Teamwork. Auf der Seite t3n.de finden sich Infos, Tipps und Tools für das Online-Marketing, zum Beispiel um Posts optisch gut aufzubereiten. Mit Canva lassen sich eigene Designs samt Schriften, Farben und Erscheinungsbild gestalten. Snapseed etwa eignet sich zur Aufbereitung von Fotos. Praktisch kommt auch Hootsuite daher. Mit dieser App können Posts für unterschiedliche Kanäle parallel aufbereitet, koordiniert und freigegeben werden. Deren Statistikfunktion ermöglicht zudem echte Learnings, es kann gecheckt werden, welche Beiträge wie genutzt werden – entsprechend kann für die Zukunft umgedacht oder weitergemacht werden.
Abschließend ging Kerstin auf die unterschiedlichen Plattformen ein, konkret auf LinkedIn, Facebook, Twitter, XING und Instagramm. Sie riet allgemein dazu, die jeweiligen Premium-Accounts zu buchen, um jeweils die ganze Funktionalität nutzen zu können. Denn oft lassen sich daraus marketingrelevante Erkenntnisse ziehen. Manchmal kann es sich auch lohnen, etwas Geld in die Hand zu nehmen, um herauszufinden, wo sich die Zeit und Energie fürs Posten am meisten lohnen und wo sich die eigene Reichweite am besten erweitern lässt.
Für mich ganz persönlich gilt nach diesem Abend: Dank Kerstin habe ich viel gelernt, Zusammenhänge erkannt und endlich verstanden, was es bedeutet, mit Social Media tatsächlich zu arbeiten. Und wie sinnvoll es ist, das gezielt und strategisch anzugehen. Beruhigend fand ich, dass Kerstin sagte: Niemand muss überall unterwegs sein. Wichtig ist zu erkennen, wo Aufwand und Nutzen in einem guten Verhältnis stehen.
Die Referentin
Kerstin Kitzmann ist Marketing- und Social-Media-Beraterin. Sie unterstützt Unternehmen und Agenturen bei der Strategieentwicklung, der Contentproduktion und beim Contentmanagement. Mit großer Begeisterung lebt und liebt sie Social Media. Ihre erste Influencer-Kampagne hat sie vor neun Jahren gestartet. Gerne gibt sie ihr Wissen in Social-Media-Workshops weiter und coacht auch Einzelpersonen, die mehr Sichtbarkeit und Reputation im Web erreichen wollen. Mitglied bei den Webgrrls ist Kerstin Kitzmann seit sechs Jahren. Zudem setzt sie sich in verschiedenen Organisationen für die Digitalisierung und die Gleichstellung von Frauen ein.
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Fotos: Mandy Ahlendorf, www.ahlendorf-communication.com; Kerstin Kitzmann