Am 28. November 2024 hielt die auf LinkedIn spezialisierte Social-Media-Beraterin Friederike Gonzalez Schmitz einen Online-Vortrag für uns. Es ging darum, wie sich in dem Businessnetzwerk mehr Sichtbarkeit erreichen lässt, und zwar so, dass es mit dem eigenen Arbeitsalltag gut vereinbar ist.
Friederike präsentierte uns dazu sieben Tipps, die jede Menge Input lieferten und unterschiedliche Facetten der Social-Media-Arbeit beleuchteten. Und sie informierte darüber, dass der DACH-Bereich bei LinkedIn 25 Millionen Mitglieder umfasst – wenn das nicht Ansporn genug ist.
1. Sorg dafür, dass dein Profil vollständig ist
Werde LinkedIn-Superstart, indem du gezielt Informationen über dich in dein Profil einbaust. Besonders wichtig: das Profilfoto. Auch einzutragen: Branche, Location, Berufserfahrung, Ausbildung, Kenntnisse (hier an SEO denken), Infotext (deine Bühne, Raum für Personal Branding). Gut ist auch ein Hintergrundbanner, das du beispielsweise mit Canva selbst bauen kannst.
2. Erweitere dein Netzwerk
Hol dir Menschen, die du auf realen Treffen kennengelernt hat, auch in dein LinkedIn-Netzwerk. Ansonsten hilft es, deine Zielgruppe genau zu definieren, sodass du regelmäßig gezielt Kontaktanfragen versenden kannst (hier leistet die Suche gute Dienste). Beziehe auch die Profilbesucher ein, kontaktiere sie und frag nach, wo Anknüpfungspunkte bestehen. Übrigens: Kontakte können gelöscht werden, ohne dass die betreffende Person dies erfährt.
Friederike wies darauf hin, dass sich eine Premium-Mitgliedschaft durchaus lohnen kann, da du dir damit weitergehende Funktionen erschließt. Sie selbst findet es zum Beispiel gut, im Privatmodus Profile ansehen oder eine Abwesenheitsnotiz einstellen zu können. Hinzu kommen unter anderem mehr Suchfilter oder die KI-Integration.
3. Erst geben, dann nehmen
Um dich zu zeigen und erst einmal zu geben, kannst du anderen folgen, die Glocke in einer Community aktivieren und/oder Kommentare posten. Die jeweiligen Formen der Interaktion wirken sich unterschiedlich auf die Reichweite aus, ganz vorne stehen aktuell Kommentare und direkte Reposts.
4. Kreiere Content für deine Zielgruppe
Hier geht es darum, für die eigene Community ein offenes Ohr zu haben. Nimm wahr, welche Fragen und Themen dort auftauchen, damit du die passenden Antworten und Lösungen präsentieren kannst. Sei den Leser:innen gegenüber offen, zeig dich auch als Mensch. Besonders geeignet sind lehrreiche Inhalte, Geschichten, die motivieren, und Beiträge, die Diskussionen anregen. Achte aber darauf, dich nicht zu verzetteln, damit klar ist, wofür du stehst.
5. Etabliere eine LinkedIn-Routine
Sinnvoll ist es, eine Ideen- und Themensammlung anzulegen. Dann hast du einen Vorrat und kannst Beiträge vorbereiten. Überleg dir, wie oft du etwas posten möchtest, und nimm dir jeden Tag mindestens ein Viertelstündchen Zeit, um dich aktiv zu zeigen. Wenn dir das hilft, nutz auch Hilfsmittel, etwa um gute Überschriften für deine Posts zu finden.
6. Befass dich mit den Algorithmus-Fakten
Zum Einstieg und dann immer mal wieder kann es hilfreich sein, sich mit den Fakten hinter den Algorithmen zu befassen. So lernst du zum Beispiel, wie sich allgemein der Newsfeed bei LinkedIn aufbaut. Oder welche Formate für mehr Reichweite sorgen. Du kannst also herausfinden, was gut funktioniert. Wichtigste Erkenntnis: Beiträge mit Bildern oder Grafiken bringen besonders viel. Friederike machte auch darauf aufmerksam, dass sich die Ergebnisse hierzu immer mal wieder ändern.
Zudem erfuhren wir, wie ein wirkungsvoller Beitrag aussieht. Unter anderem empfahl Friederike eine Textlänge von 900 bis 1.500 Zeichen, einen guten Titel und einen spannenden Einstieg, einen Call-to-Action für Interaktion, mittellange Sätze und eine gut verständliche Sprache.
7. Dranbleiben ist die Devise
„LinkedIn ist kein Sprint, sondern ein Marathon!“, fasste Friederike zusammen. Und sie riet dazu, sich für mindestens drei Monate am Stück regelmäßig und gut sichtbar auf LinkedIn zu präsentieren. Wer dabei Unterstützung braucht, kann ihr Buch kaufen, einen Quick-Check mit Handlungsempfehlungen durchführen lassen oder ein individuelles Online-Training buchen.
Fazit
Wer die Tipps von Friederike beherzigt, kann auf LinkedIn auch mit relativ wenig Aufwand viel erreichen. Voraussetzung ist wohl, sich einmal gründlich mit den eigenen Zielen, der Plattform an sich und dem verfügbaren Zeitbudget zu beschäftigen, um dann eine passende Strategie festzulegen.
Danke Friederike, dein Vortrag war ausgesprochen erhellend. Und es fühlte sich auch für mich wieder so an, als wäre Reichweite auf LinkedIn gut machbar. Und gar nicht so aufwendig wie angenommen. Die sehr lebhafte Fragerunde wies in die gleiche Richtung. Starten wir also durch und sehen uns dort.
Die Referentin
Friederike Gonzalez Schmitz ist Social-Media-Beraterin in München mit Spezialisierung auf das Business-Netzwerk LinkedIn. Sie unterstützt Selbstständige, Fach- und Führungskräfte auf Jobsuche sowie kleinere Unternehmen beim Erstellen von professionellen Profilen. Zudem zeigt sie ihren Kund:innen in Einzelberatungen oder Workshops, wie sie das internationale Business-Netzwerk für ihr Personal Branding, Unternehmensmarketing und Employer Branding nutzen können, um ihren Bekanntheitsgrad zu steigern. Mit genau diesen Themen befasst sich auch ihr Ratgeber „Effizientes Selbstmarketing auf LinkedIn“, der im Sommer 2024 in der 6. Auflage erschien.
Mehr unter:
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Bericht: Conny Rüping, www.traum-vom-buch.de