Nachbericht Sabine Lemke, Kathrin Kerler: Warum unperfekt und kreativ gut zusammenspielen – entdecke die Zauberformel für dich im Business

Netzwerken online funktioniert. Das zeigte sich schon vor dem spannenden Vortrag von Sabine Lemke, Kreativ-Coach, und Kathrin Kerler, Coach für Selbstverwirklichung. Nämlich als sich ein Austausch darüber ergab, was gut gegen Lampenfieber und Aufregung vor Auftritten aller Art wirkt.

“Zeichnen ist wie Verliebtsein”

Pünktlich um 19.30 Uhr startete Sabine, die andere Menschen dabei unterstützt, sich ihrer Einzigartigkeit bewusst zu werden und sich dann selbst zu erfinden. Das tut sie vor allem mit Illustrationen. Wie das geht, zeigte sie uns und vermittelte einen ziemlich nachhaltigen Eindruck davon. Ausgangspunkt war der Gedanke, dass es (im Business) nicht um Perfektion geht, sondern darum, Sehnsucht und Leidenschaft zu wecken. Menschen, Produkte, Dienstleistungen, die zu glatt wirken, vermögen das nicht, es braucht Authentizität und den Mut, einzigartig sein zu wollen.

Sabine spricht aus Erfahrung. Ihr Weg hin zu dem, was sie heute tut, führte über verschiedene Stationen, bis sie erkannte: Das Illustrieren, Zeichnen, Pinselschwingen ist wie Verliebtsein – und genau das, was sie will. Und sie findet, dass in Situationen, in denen die Orientierung fehlt oder die Unsicherheit groß ist, eben das die Lösung sein kann. Hinsetzen, wahrnehmen, was ist, Visionen entstehen lassen, Klarheit finden, bis sich ein Plan abzeichnet.

Das konnten wir selbst ausprobieren: Sabine lud uns ein, bei einer Übung mitzumachen. Erst kritzelten wir uns ein, indem wir kreisende Bewegungen mit dem Stift ausführten. Als Nächstes illustrierten wir mit Wettersymbolen, wie es uns ging. Und dann starteten wir richtig: Wir zeichneten Gepäckstücke oder andere Behältnisse und dort hinein all unsere Kompetenzen, was wir sind, Erfolge, Lieblingsbeschäftigungen und alles, was uns gut tut. Im anschließenden Austausch zeigte sich, wie viel Spaß es macht, einfach drauflos zu zeichnen. Die Ergebnisse, die wir uns gemeinsam anschauten, waren unglaublich vielfältig. Die meisten fanden es erstaunlich, was nach nur wenigen Minuten alles herauskam. Eine wertvolle Erfahrung.

Genau da will Sabine mit ihren Coachings hin: Wer seine Stärken kennt, tritt selbstbewusst im Business auf, ob im Vorstellungsgespräch oder mit einer einzigartigen Marke. Du bist neugierig geworden und möchtest ein Kreativ-Coaching bei Sabine erleben? Dann melde dich bei ihr, für Webgrrls gelten Sonderkonditionen.

“Sei, wie du bist”

Dann übernahm Kathrin. Ihr Thema: natürlich souveränes Auftreten in schwierigen Situationen. Sie stellte als Erstes die Frage in den Raum, was es überhaupt bedeutet, souverän zu sein. Wie sieht eine souveräne Person aus? Was hat sie, was hat sie nicht? Viele von uns haben dazu Bilder im Kopf und je stärker sie selbst davon abweichen, desto unsicherer werden sie. Und dann? Das Gefühl von Unzulänglichkeit überspielen? Oder offen dazu stehen, wie man sich gerade fühlt? So tun, als ob?

Wenn wir uns nicht so verhalten, wie wir uns im Moment fühlen, wird das spürbar. Wir wirken nicht stimmig, weil wir etwas sein wollen, was wir nicht sind. Typisch sind zwei Reaktionen, wenn mal etwas nicht funktioniert: “War ja klar, dass mir das passieren musste!” oder “Macht nichts, ich komm eh klar mit der Situation”. Beides löst beim Gegenüber kein gutes Gefühl aus, Ersteres wirkt unsicher, zweiteres schnell überheblich.

Kathrin empfiehlt: Sei, wie du bist! Zeig dich, wie es dir geht, was gerade in dir vorgeht. Sie erzählte von Patti Smith, die zu Ehren von Bob Dylan sang, als ihm der Literaturnobelpreis verliehen wurde. Mitten in “A hard rains a-gonna fall” wurde sie von ihren Emotionen überwältigt, brach ab und sagte, dass sie nervös sei. Und sang dann weiter. Genau so lässt sich ein schwieriger Moment authentisch und souverän meistern.

Kathrin hatte ebenfalls eine Übung mitgebracht, die sie mit uns in der Gruppe durchführte. Und die ging so: Stell dir eine Situation vor, in der du gerne souveräner wärst. Wenn ein Bild in deinem Kopf entstanden ist, nimm wahr, was unmittelbar vor und während dieser Situation los ist bei dir. Wie fühlst du dich körperlich? Welche Gedanken hast du? Welche Gefühle spürst du? Nimm einfach wahr, was ist. Und dann stell dir vor, welche Reaktion, welches Verhalten dem entspricht, was in dir vor sich geht.

Im Austausch dazu kamen viele gute Ideen auf: sich Zeit nehmen, das eigene Zeitgefühl prüfen, Körperanker setzen, Schüsslersalz 5, bei sich bleiben, schütteln, Überkreuzübungen zum Verbinden der beiden Hirnhälften. Und der wertvolle Hinweis, dass das Gegenüber oder das Publikum nicht weiß, was du geplant hast. Du kannst also in jedem Moment genau das tun, was sich gerade richtig anfühlt.

Ja, der Abend war schnell vorbei, angefüllt mit vielen Anregungen und Ideen, wie es gelingen kann, kreativ und unperfekt im Einklang mit sich selbst zu sein. Und genau das ist eine Grundhaltung, mit der sich auch im Business gut leben und erfolgreich sein lässt.

Die Referentinnen

 

Sabine Lemke zeichnet als Frau Lemke seit 2003 leicht-sinnige Illustrationen für Unternehmer:innen und Autor:innen. Mit kreativen Coaching-Methoden unterstützt sie Selbstständige dabei, sich und das eigene Business auf kreative Weise zu beleuchten. Sie ist Mentorin bei Move – Frauenakademie München und Dozentin für Illustration an der neuhof FOS für Gestaltung und im Atelierprojekt München. Ihr Credo: Ran an den Stift – rein ins Herz – lass uns gemeinsam eine kreative Welt gestalten.

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Kathrin Kerler ist Coach für berufliche Selbstverwirklichung. Ihren eigenen beruflichen Weg begann sie als Suchende. Zunächst versuchte sie sich als Journalistin und studierte dafür Politikwissenschaft und Philosophie. Bis sie feststellte, dass sie viel lieber Menschen in Kontakt mit dem eigenen Potenzial bringt. Nach bereichernden Umwegen als Heilpraktikerin für Psychotherapie und Trainerin machte sie sich Anfang 2021 als Coach selbstständig und unterstützt seither Frauen, die mehr von ihrer Arbeit wollen, als nur Geld zu verdienen.

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Text: Conny Rüping, www.traum-vom-buch.de
Fotos: Mandy Ahlendorf, www.ahlendorf-communication.com