Nachbericht Werkstattgespräch zu Social Media September 2019

Interaktion und Vernetzung – darum geht es bei Social Media. Das wurde sehr deutlich, als der ursprünglich vorgesehene Vortrag von Kerstin Kitzmann, die leider absagen musste, auf die Schnelle durch äußerst lebhafte Werkstattgespräche zu den verschiedenen Plattformen ersetzt wurde.

Bei einer Kurzumfrage kam heraus: Die am häufigsten von den Anwesenden genutzten Medien sind Xing (16 Nennungen), LinkedIn (13), Facebook (19) und Instagram (10), etwas seltener Twitter (8) und eigene Newsletter (6). Viele nutzen auch mehrere Kanäle. Einhellige Meinung war aber: Qualität vor Quantität. Insbesondere beim Einstieg ins Social-Media-Marketing gilt es, zunächst mal einen Kanal richtig zu bespielen, um dann die Aktivitäten eventuell auf andere Plattformen auszuweiten.

Im „Dschungel“ der sozialen Medien helfen folgende Fragen.

  • Bei der Wahl der „richtigen“ Kanäle:
    • Wen will ich erreichen?
    • Wo sind meine Wunschkunden unterwegs?
    • Was will ich erreichen?
  • Bei der Wahl wertvollen Contents:
    • Welchen Nutzen oder Mehrwert hat der Beitrag für meine Zielgruppe?
    • Kommt auch von mir als Person etwas rüber, werde ich dadurch nahbarer?
    • Bleibe ich damit authentisch?

Planung kann zwar helfen, nützt aber nicht unbedingt. Naja, nicht immer. Auf jeden Fall gilt: Wichtiger als ein durchgetakteter Redaktionsplan ist die Tonalität der Beiträge. Denn der Ton macht bekanntlich die Musik. Leicht, heiter, spontan sollte die Kommunikation in den Social Media daherkommen. Daran sieht man schon, dass es wenig Sinn macht, sich widerwillig zum Posten durchzuringen, wenn man gerade überhaupt keine Lust hat. Im Zweifel merken die Leserinnen und Leser das.

Um spezifischer auf einzelne Kanäle eingehen zu können, wurden die jeweiligen Besonderheiten in kleineren Gruppen à la Worldcafé vertieft.

Xing (moderiert von Cornelia Hohenegg):

  • Virtuelle Visitenkarte
  • Für Angestellte und Selbstständige
  • Eignet sich zur Suche von Personen und Gruppen (zum Beispiel Coaches)
  • Gilt als sachlicher, „unverfänglicher“ Kanal
  • Beiträge, Einladungen zu Veranstaltungen können hier veröffentlicht werden
  • Basis-/Premium-Mitgliedschaft möglich

LinkedIn (moderiert von Barbara Maria Zollner):

  • Weniger geeignet zur Selbstvermarktung
  • Eher gut, um auf Gesuche reagieren zu können
  • Bestätigung der eigenen Kompetenz durch andere
  • Erhöhung der Sichtbarkeit etwa durch das Veröffentlichen von Artikeln

Facebook (moderiert von Lisa Sirch):

  • Finden der richtigen Zielgruppe in diversen „Gruppen“
  • Gründung von Gruppen zur Zielgruppenansprache
  • Möglichkeit der bezahlten Werbung
  • Targeting möglich nach diversen Kriterien
  • Analysetools zum Effizienz-Check

Instagram (moderiert von Beatrice Fischer-Stracke):

  • Lebt von kontinuierlichen Beiträgen
  • Storys, IGTV und Videos immer relevanter – wie auch bei anderen Kanälen
  • Suche über Hashtags möglich, diese müssen daher gut ausgewählt sein

Twitter (moderiert von Ruth Lileg):

  • Zeitaufwand/Rhythmus im Auge behalten
  • Balance „Lesen/Posten“
  • Authentisch bleiben und den „richtigen“ Leuten folgen

Das interaktive Format kam super bei den Zuhörerinnen an, Interesse und Gesprächsbedarf waren enorm. So fiel der gemütliche Teil im „Fiedler & Fuchs“ dieses Mal aus, stattdessen wurde einfach weiterdiskutiert. Im Anschluss fassten die begeisterten Webgrrls gleich extra Workshops zu spezifischen Themen, etwa zu Instagram, ins Auge.

Tja, auch hier sah man es wieder: Social Media kann süchtig machen …

Bericht: Isabel Schrimpf, www.bienewitz.de
Fotos: Mandy Ahlendorf, www.ahlendorf-communication.com, Cornelia Hohenegg, www.raumfuergestaltung.de