Die sechs Monate sind nun um …
Für einige war die Zeit zu kurz – für andere genau richtig.
Die einen arbeiteten an ganz konkreten Zielen – die anderen ließen sich eher im Prozess leiten.
Die einen setzten Tools ein – die anderen tauschten sich einfach nur aus.
So unterschiedlich die Teilnehmerinnen waren, so unterschiedlich waren auch ihre Vorgehensweisen. Doch alle stimmten in einer Sache überein, Mentees wie Mentorinnen: Sie nahmen richtig viel mit.
Zunächst schien es, als würde sich dieses Jahr kaum eine für unser Mentoringprogramm interessieren. Doch dann war der Infoabend im Februar gut besucht, kurzzeitig gab es sogar einen Überhang an Mentorinnen – eher ein Luxusproblem – und am Schluss neun(!) Tandems.
Trotz eines etwas holprigen Speed-Datings – es waren einfach zu viele Personen – konnten sich die Teilnehmerinnen einen guten Eindruck verschaffen. Und am Ende waren alle mit der Zusammenstellung ihres Tandems zufrieden.
Für am nächsten Programm Interessierte hier unsere Zutaten für gutes Matching:
- Die Präferenzen der Teilnehmerinnen, nach dem Speeddating auf Kärtchen notiert
- Der Background von Mentorinnen und Mentees, beschrieben in Fragebögen, die wir im Vorfeld ausgeteilt hatten
- Unsere Intuition und Menschenkenntnis
Unsere Begleitung fand eher dezent im Hintergrund statt, während sich jedes Tandem in seinem eigenen Rhythmus traf. Die einen kamen mit klaren Vorstellungen und Zielen, die dann gleich in den ersten Wochen über den Haufen geworfen wurden, weil sich die Situation verändert hatte. Andere kamen einfach, um zu lernen und sich von ihrer Mentorin führen zu lassen. Schon die erste Begegnung brachte den Teilnehmerinnen neue Erkenntnisse.
Nach drei Monaten fand das Zwischentreffen statt. Aufgrund der Erfahrung aus dem Kick-off teilten wir die Gruppe. Wir tauschten uns darüber aus, was jede Teilnehmerin bisher erlebt hatte. Von den anderen zu hören und sich davon inspirieren zu lassen war sehr bereichernd. Anschließend ließen wir den Abend im Fiedler und Fuchs ausklingen. Ein wichtiger Part, um auch die anderen Programmteilnehmerinnen besser kennenzulernen.
In der zweiten Programmhälfte wurde fleißig weitergearbeitet. Ganze Programme wurden konzipiert, neue Ideen für Akquise und Vorträge entwickelt, es gab praktische Hilfestellung auf dem Weg in die Selbständigkeit, Unterstützung bei der Bearbeitung von Persönlichkeitsentwicklungsthemen, bei der Visionsfindung, bei Joborientierung, Perspektivwechsel, In-Frage-Stellen des Status quo, Mutmachen und, und, und.
Schließlich feierten wir bei gutem Essen und fröhlichen Gesprächen die Erkenntnisse und Erfahrungen aus den letzten Monaten. Die folgenden Zeilen aus den Abschlussberichten der Mentees geben einen kleinen Einblick in die gemeinsame Zeit mit ihren Mentorinnen:
„Es hilft, gerade in der Anfangsphase zu sehen, dass man nicht allein auf weiter Flur agiert, sondern dass es andere gibt, die mit ähnlichen Problemen zu kämpfen haben.“
„So musste ich meine Gedanken ordnen um mich verständlich auszudrücken und konnte mich zugleich fallen lassen.“
„Der Zwang, mich zu strukturieren. Ich neige zu diffusen Annahmen, die ich nicht näher belege, und durch die Vorgabe meiner Mentorin, diverse Mind-Maps anzufertigen, wurden diese in geordnete Bahnen gelenkt, was mir Ängste nahm.“
„Ich habe in diesen Monaten gemerkt, wie wertvoll es gerade als Einzelkämpferin ist, eine so kompetente Unterstützerin an meiner Seite zu haben, die mich an ihren Erfahrungen, aber auch an ihren Kontakten teilhaben lässt.“
Bericht von: Patricia Moro, www.patriciamoro.de
Fotos: Jessica Leicher, www.jessica-leicher.de, Peter Seufert